DER TAGESSPIEGEL, 11.11.2011

Am 11. November 2011 schreibt DER TAGESSPIEGEL:

Substanzieller Weißwein vom Douro-Ufer

Portugal - das ist für viele Weinfreunde immer noch das Land von Portwein und belanglosem Vinho Verde; allmählich scheint sich immerhin auch die Qualität der meist neuen Rotweine von drunten herumzusprechen. Aber trockener Weißwein mit Substanz? Es gibt ihn durchaus, wie unser 2010 Rhea Duoro Branco zeigt.

Er stammt aus der Kellerrei Quinta da Faisc im Duoro-Tal, die neben roten und weißen auch Portwein und süßen Moscatel erzeugt. Goncalo Sousa Lopes und Rui Walter Cunha, die den Betrieb 2004 übernommen haben, vereinen dort traditionelle und moderne önologische Verfahren. Zum Teil werden die Trauben noch schonend mit den Füßen zertreten, aber es gibt auch gekühlte Stahltanks, aus denen dieser Weißwein kommt.

Er stammt aus den regionalen Rebsorten Gouveio, Rabigato und Fernao Pires sowie aus Moscatel und Malvasia fina.

Durch Ganztraubenpressung ohne vorheriges Abbeeren erzielen die Weinmacher einen hohen Phenolgehalt und betonte Fruchtaromen. Auch die anschließende Lagerung in gekühltem Edelstahl dient diesem Ziel. Das Ergebnis ist ein Wein, der trotz seines stabilen Alkoholrückgrats von 13,5% leicht und elegant wirkt und mit verschwenderischen Fruchtaromen punktet; am Gaumen bietet er Zitrus- und Ananas-Töne, aber auch den typischen Muskathauch des Moscatel mit Anklängen von KRäutern wie Basilikum.

Eine gute, sehr eigenständige Alternative zu den langsam in Mode kommenden neuen Weißen aus Spanien. Die Flasche kostet 7,90 Euro in der Weingalerie, Pestalozzistr. 55 in Charlottenburg.


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